Nahrungsergänzungsmitteln in verschiedene Farben und Formen

Qualität von Nahrungsergänzungsmitteln

Inhaltsstoffe bei Nahrungsergänzungsmitteln

  • Was ist drin? Lies immer genau die Inhaltsstoffliste. Sind alle Inhaltsstoffe natürlich und von hoher Qualität?
  • Hochwertige Inhaltsstoffe: Achte darauf, dass die Nahrungsergänzungsmitteln aus hochwertigen und gut verträglichen Inhaltsstoffen bestehen.
  • Dosierung: Ist die Menge der Wirkstoffe ausreichend, aber nicht zu hoch?
  • Transparente Kennzeichnung: Die Inhaltsstoffe und die Dosierung sollten auf dem Etikett klar und deutlich angegeben sein, außerdem achte auch auf Angaben zur Herkunft der Rohstoffe und zu möglichen Allergenen.
  • Es ist sehr wichtig, dass Nahrungsergänzungsmitteln nicht nur die gewünschten Nährstoffe enthalten, sondern dass der Körper diese auch effektiv aufnehmen kann.
  • Leider gibt es kein einziges, standardisiertes Siegel oder eine bestimmte Angabe, die garantiert, dass ein Produkt optimal vom Körper aufgenommen wird. Allerdings können einige Hinweise auf eine gute Bioverfügbarkeit hinweisen.

Wichtige Angaben auf Nahrungsergänzungsmitteln

Bioverfügbarkeit:

Form des Nährstoffs: Nicht jede Verbindung ist gleich gut verwertbar

Chelatverbindungen bei Mineralstoffen
  • Chelatverbindungen (z. B. Magnesiumbisglycinat, Zinkcitrat) sind organische Verbindungen, die der Körper oft besser aufnehmen und verwerten kann.
  • Anorganische Formen (z. B. Magnesiumoxid, Eisen(II)-sulfat) sind meist günstiger, werden aber schlechter absorbiert und können häufiger zu Nebenwirkungen führen, z. B. Magenbeschwerden.

Vitaminformen: Nicht jedes Vitamin wirkt gleich

  • Vitamin D3 (Cholecalciferol) ist z. B. deutlich wirksamer als Vitamin D2 (Ergocalciferol) – vor allem zur Anhebung des Vitamin-D-Spiegels.
  • Folsäure (synthetisch) muss im Körper erst umgewandelt werden, während aktive Formen wie 5-MTHF (5-Methyltetrahydrofolat) direkt verfügbar sind.
  • Vitamin B12 gibt es in verschiedenen Formen: Cyanocobalamin ist weit verbreitet, aber Methylcobalamin oder Adenosylcobalamin sind biologisch aktiver.

Zusatzstoffe:

  • Künstliche Zusatzstoffe, Konservierungsmittel und Farbstoffe vermeiden
  • Emulgatoren – manchmal sinnvoll
  • Füllstoffe – je weniger, desto besser
  • 💡 Tipp: Zutatenliste prüfen

Herstellungsprozess: Qualität beginnt mit dem richtigen Verfahren

Schonende Verarbeitung bewahrt Nährstoffe
  • Kaltpressung: Gerade bei Ölen wie Leinöl, Fischöl oder Schwarzkümmelöl kommt dieses Verfahren häufig zum Einsatz, weil durch das schonende Pressen bei niedrigen Temperaturen wertvolle, hitzeempfindliche Fettsäuren und Vitamine nicht zerstört werden.
  • Lyophilisation (Gefriertrocknung): Besonders bei pflanzlichen Extrakten, Probiotika oder Vitalpilzen wird dieses Verfahren genutzt. Dabei wird dem Produkt bei niedrigen Temperaturen schonend das Wasser entzogen, ohne die hitzeempfindlichen Wirkstoffe zu zerstören.
  • Fermentation: Bei bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln (z. B. Enzympräparate, Probiotika, B-Vitamine) verbessert dieser natürliche Prozess die Bioverfügbarkeit und Verträglichkeit.

Vermeide hochverarbeitete Produkte

Füllstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln

Verschiedene Nahrungsergänzungsmitteln mit dem Schriftzug ‚Mehr als nur ein Wirkstoff mit Hülle‘.
ZusatzstoffFunktionWissenswertes / Hinweis
Mikrokristalline CelluloseBindemittel & VolumenfüllstoffHäufig in Tabletten, gilt als gut verträglich; kann bei empfindlicher Verdauung Blähungen verursachen.
MagnesiumstearatSchmiermittelVerhindert Anhaften an Maschinen; umstritten, da es in hohen Mengen die Aufnahme von Wirkstoffen verzögern kann.
Siliciumdioxid (Silica)Anti-KlumpmittelSorgt für gleichmäßige Verteilung von Pulver; in sehr kleinen Mengen meist unbedenklich.
GelatineKapselhülleTierisches Produkt – nicht vegetarisch oder vegan. Für Veganer auf pflanzliche Alternativen wie Cellulose-Kapseln achten.
MaltodextrinFüllstoff & GeschmacksträgerAus Stärke gewonnen (z. B. Mais, Weizen); bei Zöliakie auf glutenfreie Herkunft achten. Kann Blutzucker beeinflussen.
StärkeBindemittel & VolumenfüllerMeist unproblematisch, aber bei Unverträglichkeiten (z. B. Mais, Weizen) auf Herkunft achten.
Dextrose / LaktoseSüßungsmittel & VolumenfüllerNicht geeignet bei Laktoseintoleranz oder Fruktosemalabsorption. Zucker kann Insulinspiegel beeinflussen.
TalkumGleitmittelIn der EU zugelassen, aber umstritten, da mit möglicher Verunreinigung (Asbestspuren) diskutiert wird – besser meiden.
Pflanzliches GlycerinFeuchthaltemittel & TrägerstoffHäufig in flüssigen Präparaten; meist aus Kokosöl oder Palmöl gewonnen – auf nachhaltige Herkunft achten.
TitaniumdioxidWeißmacher & FarbstoffIn Lebensmitteln zunehmend umstritten, seit 2022 in der EU als Lebensmittelzusatzstoff verboten, in Nahrungsergänzung jedoch teils noch erlaubt – nicht empfohlen.

Was bedeutet das für dich als Verbraucher:in?

  • Weniger ist mehr: Je kürzer und transparenter die Zutatenliste, desto besser.
  • Naturbelassene Produkte bevorzugen: Achte auf Hinweise wie „frei von unnötigen Zusatzstoffen“, „reine Rezeptur“ oder „Clean Label“.
  • Bei Unverträglichkeiten: Immer die Zutatenliste auf Zucker, Laktose, Gluten oder Gelatine prüfen.
  • Vegane oder allergikerfreundliche Varianten wählen: Viele Hersteller bieten Kapseln ohne tierische Bestandteile und ohne bekannte Allergenquellen an.
  • Bio-Produkte verwenden tendenziell weniger Zusatzstoffe – aber auch hier lohnt ein Blick aufs Kleingedruckte.

Hersteller der Nahrungsergänzungsmitteln

So prüfst du den Hersteller!

Warum ist der Hersteller so wichtig?

  • Regelmäßige Qualitätskontrollen: Vertrauenswürdige Unternehmen lassen ihre Produkte von unabhängigen Labors prüfen, z. B. auf Reinheit, Schwermetalle, Mikrobiologie und Wirkstoffgehalt.
  • Transparente Angaben: Alle Inhaltsstoffe sind klar deklariert – ohne versteckte Zusätze oder unverständliche Kürzel.
  • Herkunft & Produktion: Idealerweise stammen die Rohstoffe aus kontrollierter Herkunft, und die Produktion erfolgt nach anerkannten Standards in der EU oder Deutschland.
  • Zertifizierungen & Siegel: Achte auf anerkannte Qualitätsstandards wie:
    • GMP (Good Manufacturing Practice) – garantiert saubere, kontrollierte Herstellung
    • ISO-Zertifizierung – dokumentiert standardisierte Prozesse
    • Bio-Siegel – für zertifiziert ökologische Produkte
    • IFS Food oder HACCP – für sichere Lebensmittelverarbeitung
  • Kundenservice & Transparenz: Gute Hersteller sind ansprechbar, offen für Fragen und liefern Informationen zur Qualität und Herkunft ihrer Produkte – auch auf Anfrage.

Tipp: Recherchiere den Hersteller

Worauf achten?

Warum ist Transparenz so wichtig?

Deine Gesundheit verdient Klarheit

Zusätzliche Tipps:

Siegel bei Nahrungsergänzungsmitteln

  1. EU Bio Logo: Dieses Siegel garantiert, dass mindestens 95% der Zutaten aus ökologischem Anbau stammen.
  2. Deutsches Bio Siegel: Ergänzt das EU Bio Logo und steht für besonders hohe Qualitätsstandards.
  3. Siegel der Anbauverbände: Verbände wie Demeter oder Bioland haben eigene Siegel, die strengere Kriterien als das EU Bio Logo erfüllen.
  4. Geprüfte Qualität: Siegel von unabhängigen Prüfinstitutionen bescheinigen, dass ein Produkt bestimmten kriterien entspricht.
  5. Vegan Siegel: Zeigt an, dass ein Produkt keine tierischen Inhaltsstoffe enthält.
  6. Glutenfrei Siegel: Garantiert, dass ein Produkt glutenfrei ist.
  7. Worauf du noch achten solltest
  8. Bedeutung: Informiere dich genau über die Bedeutung jedes einzelnen Siegels.
  9. Unabhängigkeit: Prüfe, ob die ausstellende Institution unabhängig ist.
  10. Kriterien: Erkundige dich, welche Kriterien für die Vergabe eines Siegels gelten.
  11. Weitere Informationen: Neben den Siegeln sind auch Angaben zur Zusammensetzung und Herstellung des Produkts wichtig.

Verpackung:

  • Die Verpackung spielt eine entscheidende Rolle bei der Haltbarkeit und Wirksamkeit von Nahrungsergänzungsmitteln. Achte darauf, dass alles dicht verschlossen ist und die Verpackung das Produkt zuverlässig vor Licht, Luft und Feuchtigkeit schützt. Dadurch bleiben die Inhaltsstoffe stabil und behalten ihre volle Wirksamkeit.

Preis der Nahrungsergänzungsmitteln

  • Qualität hat ihren Preis: Lass dich nicht von zu günstigen Angeboten blenden, denn Gute Produkte haben oft ihren Preis.
  • Beim Preis solltest du vorsichtig sein, denn Qualität hat ihren Preis, und zu günstige Angebote können oft ein Zeichen für minderwertige Rohstoffe oder unzureichende Prüfungen sein. Gute Nahrungsergänzungsmittel zeichnen sich durch hochwertige Zutaten, eine sorgfältige Verarbeitung und unabhängige Tests aus – das rechtfertigt in den meisten Fällen einen etwas höheren Preis.
  • Dennoch bedeutet ein hoher Preis nicht automatisch, dass ein Produkt gut ist. Informiere dich daher gründlich über Hersteller und Zertifizierungen. So stellst du sicher, dass du ein Produkt bekommst, das sowohl qualitativ hochwertig als auch sein Geld wert ist.
  • Mit der richtigen Verpackung und einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis erhältst du Nahrungsergänzungsmittel, die deinem Körper wirklich zugutekommen.

So findest du die richtige Dosierung:

  • Die empfohlene Dosierung auf dem Etikett des Nahrungsergänzungsmittels ist ein guter Richtwert. Beachte jedoch, dass die optimale Dosierung von Person zu Person variieren kann.
  • Ärzlichen Rat einholen: Wenn du dir nicht Sicher bist oder wenn du unter einer Krankheit leidest, solltest du immer einen Arzt oder Apotheker aufsuchen, bevor du welche einnimmst. Sie können dir helfen, die richtige Dosierung für dich zu finden und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden.
  • Auf deinen Körper hören: Achte auf deinen Körper und die Signale, die er dir sendet. Wenn du Nebenwirkungen bemerkst, wie z. B. Übelkeit, Schmerzen oder Kopfschmerzen, reduziere die Dosierung oder setze das Mittel ganz ab.

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Der ideale Einnahmezeitpunkt der Nahrungsergänzungsmitteln:

Fettlösliche Vitamine (A, D, E, K)

Wasserlösliche Vitamine (z. B. Vitamin C, B-Komplex)

Mineralstoffe (z. B. Magnesium, Zink, Eisen)

  • Magnesium: Am besten abends einnehmen, da es entspannend wirkt und die Muskeln beruhigt. Ideal bei Schlafproblemen oder Muskelkrämpfen.
  • Zink: Morgens oder abends nüchtern (mit Abstand zu Mahlzeiten), da Lebensmittel die Aufnahme hemmen können.
  • Eisen: Ebenfalls auf nüchternen Magen am Morgen. Vermeide gleichzeitig Milchprodukte, Kaffee oder Tee, da diese die Eisenaufnahme blockieren. Ein Glas Orangensaft hingegen verbessert die Aufnahme durch das enthaltene Vitamin C.

So holst du das Beste aus deinen Nahrungsergänzungsmitteln heraus

  • Die Art des Nährstoffs (fett- oder wasserlöslich)
  • Den optimalen Zeitpunkt (z. B. morgens, abends, nüchtern)
  • Interaktionen mit anderen Lebensmitteln (z. B. Milch oder Kaffee)

Fazit

Disclaimer

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Bernardete
Ich bin Bernardete, und gemeinsam mit Vital Supplements helfe ich dir, dich im Dschungel der Nahrungsergänzungsmittel zurechtzufinden. Als ehemalige Studentin der Ernährungswissenschaft und mit praktischer Erfahrung im Einzelhandel für freiverkäufliche Arzneimittel nach § 50 des Arzneimittelgesetzes möchte ich dir fundiertes Wissen an die Hand geben. Mein Ziel ist es, dir zu helfen, die richtigen Produkte zu finden, die dein Wohlbefinden und deine Gesundheit unterstützen. Zusammen mit Dr. Karl-Günter Kirsch bringe ich Licht ins Dunkel und zeige dir, wie Nahrungsergänzungsmittel eine wertvolle Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung sein können.

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