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Kaffee gehört weltweit zu den beliebtesten Getränken – und das aus gutem Grund. Ob zum Wachwerden, zur Konzentrationssteigerung oder einfach aus Genuss: Die schwarze Bohne ist aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Doch wie wirkt Kaffee wirklich auf unseren Körper? Welche Unterschiede gibt es zwischen Instantkaffee und frisch gebrühtem Filterkaffee? Und: Können bestimmte Sorten sogar schaden? Darum geht es hier:
Inhaltsverzeichnis
Die Geschichte des Kaffees – vom Ursprung bis heute
Woher kommt eigentlich Kaffee? Die Geschichte dieses beliebten Getränks ist faszinierend und reicht viele Jahrhunderte zurück. Heute ist Kaffee für viele Menschen ein tägliches Ritual – doch seine Reise begann weit weg, in den grünen Hochländern Äthiopiens.
- Ursprung in Äthiopien
Der Legende nach entdeckte ein Hirte namens Kaldi im 9. Jahrhundert, dass seine Ziegen besonders lebhaft wurden, nachdem sie rote Beeren von einem bestimmten Strauch gefressen hatten. Diese Beeren stammten vom Kaffeestrauch – der Ursprung des heutigen Kaffees. Von Äthiopien aus gelangte der Kaffee in den arabischen Raum.
- Verbreitung über die arabische Welt
Im 15. Jahrhundert wurde Kaffee im Jemen gezielt angebaut – vor allem rund um die Hafenstadt Mokka, die noch heute als Name für eine Kaffeesorte bekannt ist. In arabischen Ländern wurde Kaffee zunächst in religiösen Zeremonien getrunken, später entstanden die ersten Kaffeehäuser – Orte der Begegnung, des Austauschs und der Diskussion.
- Kaffee erobert Europa
Im 17. Jahrhundert kam der Kaffee über Handelswege nach Europa. Zuerst war er ein Luxusgut für Wohlhabende, doch bald verbreitete er sich in vielen Ländern. In Städten wie Wien, Venedig, Paris und London entstanden elegante Kaffeehäuser – einige davon gibt es bis heute. In Deutschland wurde Kaffee im 18. Jahrhundert populär, zunächst in Städten wie Hamburg und Leipzig.
- Globaler Siegeszug im 19. und 20. Jahrhundert
Mit der Kolonialisierung und dem zunehmenden Welthandel wurde Kaffee in großen Mengen in Ländern wie Brasilien, Kolumbien, Vietnam und Indonesien angebaut. Heute ist Kaffee eines der wichtigsten Handelsgüter der Welt – und aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken.
Die Geschichte des Kaffees zeigt: Er ist viel mehr als nur ein Wachmacher. Kaffee verbindet Kulturen, erzählt Geschichten und begleitet Menschen seit Jahrhunderten – vom äthiopischen Hochland bis in unsere moderne Kaffeeküche.
Welche Kaffeesorten gibt es? – Von Klassikern bis zu Raritäten
Kaffee ist nicht gleich Kaffee. Es gibt viele verschiedene Kaffeesorten, die sich in Geschmack, Qualität und Preis stark unterscheiden. Die bekanntesten Sorten sind Arabica und Robusta – doch es gibt noch mehr zu entdecken. Hier stellen wir dir die wichtigsten Kaffeesorten vor – von alltäglich bis exklusiv.
Arabica – der beliebteste Kaffee der Welt
Arabica-Kaffee macht rund 60 % der weltweiten Kaffeeproduktion aus.
Er wächst in höheren Lagen und hat einen milden, feinen Geschmack mit fruchtigen und schokoladigen Noten. Arabica enthält weniger Koffein als Robusta, gilt aber als hochwertiger. Bekannte Anbauländer sind Brasilien, Kolumbien, Äthiopien und Guatemala.
Robusta – kräftig und koffeinreich
Robusta-Kaffee wächst in flacheren, wärmeren Regionen und ist robuster gegen Schädlinge. Der Geschmack ist kräftiger, erdiger und oft bitterer als bei Arabica. Dafür enthält Robusta mehr Koffein – ideal für Espresso-Mischungen. Er ist günstiger und wird oft in Instant-Kaffee verwendet.
Liberica – exotisch und selten
Liberica-Kaffee ist eine eher unbekannte Sorte aus Afrika und Südostasien. Die Bohnen sind groß, der Geschmack ist ungewöhnlich fruchtig, holzig oder rauchig. Manche lieben ihn, andere finden ihn gewöhnungsbedürftig. Er wird selten in Supermärkten angeboten, ist aber für Liebhaber etwas Besonderes.
Excelsa – der Geheimtipp unter Kennern
Excelsa ist eine Unterart der Liberica-Bohne und kommt vor allem aus Südostasien. Sie wird oft mit anderen Sorten gemischt, um mehr Tiefe und komplexe Aromen zu schaffen. Ihr Geschmack erinnert an Beeren, Säure und dunkle Röstaromen.
Geisha* – die edelste Kaffeebohne der Welt
Geisha-Kaffee (auch Gesha genannt) ist eine exklusive Arabica-Sorte, ursprünglich aus Äthiopien. Heute wird sie vor allem in Panama angebaut. Der Geschmack ist blumig, komplex und außergewöhnlich fein – fast wie Tee. Geisha-Kaffee zählt zu den teuersten Kaffees weltweit.
1 kg kann über 1.000 € kosten – und ist trotzdem heiß begehrt.
Kopi Luwak *– Kaffee aus der Wildnis
Kopi Luwak kommt aus Indonesien und ist bekannt dafür, dass die Kaffeebohnen zuerst von Schleichkatzen (Luwaks) gefressen, verdaut und wieder ausgeschieden werden. Die Bohnen werden dann gereinigt und geröstet. Der Geschmack ist weich und mild, aber umstritten – wegen Tierschutzproblemen und Fälschungen. Der Preis liegt oft bei mehreren hundert Euro pro Kilo.
Grüner Kaffee* – ungeröstet und mild
Grüner Kaffee ist ungerösteter Arabica oder Robusta. Er wird oft als Nahrungsergänzungsmittel verwendet, weil er viele natürliche Stoffe wie Chlorogensäure enthält. Der Geschmack ist mild und kräuterartig – eher ungewohnt als klassischer Genuss, aber gesundheitlich interessant.
Koffeinfreie Kaffeebohnen* (Decaf)
Dabei handelt es sich um ganz normale Arabica- oder Robusta-Bohnen, denen das Koffein vor dem Rösten schonend entzogen wird. Das passiert mit speziellen Verfahren:
Swiss-Water-Methode: ganz ohne Chemie – nur mit Wasser
CO₂-Verfahren: mit natürlichem Kohlendioxid
Lösungsmittel-Verfahren (z. B. Dichlormethan) – in Europa streng kontrolliert
📌 Nach der Entkoffeinierung bleibt der Geschmack weitgehend erhalten, aber der Koffeingehalt liegt unter 0,1 %.
Nicht jeder verträgt Koffein gut – oder möchte es am Abend vermeiden. Koffeinfreie Bohnen, auch entkoffeinierter Kaffee oder Decaf Kaffee genannt, sind eine beliebte Alternative.
Für wen ist entkoffeinierter Kaffee geeignet?
Nicht nur bei Schlafproblemen, sondern auch bei Herzrhythmusstörungen oder Bluthochdruck,
in der Schwangerschaft oder Stillzeit. Für alle, die Kaffee spät am Tag genießen möchten.
Erhältlich als:
✅ Ganze Bohnen – ideal für frisch gemahlenen Genuss
✅ Gemahlener Kaffee – praktisch für Filtermaschine oder Handaufguss
Achte auf hochwertige, natürlich entkoffeinierte Sorten wie Swiss-Water-Decaf. Sie bieten guten Geschmack – ganz ohne Reizstoff.
Die wichtigsten Kaffeezubereitungsarten
In diesem Abschnitt geht es ausschließlich um die verschiedenen Arten der Kaffeezubereitung – also darum, wie der Kaffee gebrüht wird. Beliebte Kaffeegetränke wie Cappuccino, Latte Macchiato oder Flat White werden hier nicht behandelt.
Filterkaffee (klassisch & gesund)
Methode: Gemahlener Kaffee wird in einem Papierfilter mit heißem Wasser übergossen (z. B. Handfilter, Filtermaschine).
Vorteile:
Entfernt Cafestol (senkt Cholesterinwirkung)
Milder Geschmack, gut für Magen und Herz
Beliebt in: Deutschland, Skandinavien, Südamerika
French Press *(Pressstempelkanne)
Methode: Grob gemahlener Kaffee wird mit heißem Wasser aufgegossen, nach 4–5 Minuten heruntergepresst.
Vorteile: Volles Aroma, einfach
Nachteil: Keine Filterung → mehr Cafestol und Cholesterinwirkung
Espresso
Methode: Sehr fein gemahlener Kaffee wird unter hohem Druck (9 bar) für ca. 25 Sekunden extrahiert.
Vorteile: Kräftiger Geschmack, wenig Volumen, gut als Basis für Cappuccino & Co.
Gesundheit: Hoher Koffeingehalt pro ml, aber kleine Menge
Mokka / Türkischer Kaffee
Methode: Pulverfeiner Kaffee wird mit Wasser (und Zucker) aufgekocht.
Vorteile: Intensive Tradition, starker Geschmack
Nachteil: Kein Filter → hohe Mengen an ungelösten Rückständen & Cafestol
Cold Brew (kalt gebrühter Kaffee)
Methode: Grob gemahlener Kaffee wird 12–24 Stunden in kaltem Wasser extrahiert.
Vorteile:
Weniger Säure, magenfreundlich
Weniger bitter, oft ohne Zucker trinkbar
Perfekt im Sommer
Instantkaffee
Methode: Industriell vorgebrühter Kaffee, der getrocknet und als Pulver verkauft wird. Einfach mit heißem Wasser aufgießen.
Vorteile: Schnell, lange haltbar
Nachteile:
Oft mehr Acrylamid -als Erinnerung – Acrylamid ist ein chemischer Stoff, der entsteht, wenn stärkehaltige Lebensmittel bei hohen Temperaturen (über 120 °C) gebraten, gebacken oder geröstet werden – zum Beispiel beim Rösten von Kaffeebohnen, beim Backen von Pommes oder Brot.
Laut neuer Studie: erhöhtes Risiko für Makuladegeneration (AMD) Fachjournal Food Science & Nutrition
Kapsel- & Pad-Kaffee (z. B. Nespresso, Senseo)
Methode: Portionsweise Kaffeezubereitung durch Maschinen
Vorteile: Bequem, konstante Qualität
Nachteile: Umweltschädlicher Müll, teuer, Geschmack oft künstlich.
Perkolator* / Herdkanne (Bialetti)
Methode: Wasser wird im unteren Teil der Kanne erhitzt, der Dampf drückt das Wasser durch das Kaffeepulver.
Vorteile: Klassiker aus Italien, starker Kaffee
Nachteil: Kein Filter → mehr Cafestol (Cafestol ist ein natürlicher Stoff im Kaffee, der den Cholesterinwert erhöhen kann, wenn man viel ungefilterten Kaffee trinkt. Wer Herz-Kreislauf-Probleme hat oder einen hohen Cholesterinspiegel, sollte besser auf gefilterten Kaffee umsteigen.)
AeroPress*
Methode: Handpresse mit Papierfilter, ähnlich wie French Press, aber mit Luftdruck
Vorteile: Vielseitig, schneller Brühvorgang, klare Tasse
Beliebt bei: Kaffeenerds & Reisenden
Syphon-Kaffee* (Vakuum-Methode)
Methode: Kaffee wird in einem Glasgefäß mit Unterdruck extrahiert (sieht aus wie ein Chemie-Experiment).
Vorteile: Sehr aromatisch, spektakulär
Nachteile: Aufwendig, selten
Vollautomaten:
Frisch gemahlener Kaffee auf Knopfdruck
Methode: Bei dieser Zubereitung werden ganze Bohnen direkt vor dem Brühen frisch gemahlen – voll automatisch in der Kaffeemaschine.
Vorteile:
- Intensiveres Aroma: Die ätherischen Öle bleiben erhalten, da sie nicht vorher verfliegen.
- Individueller Mahlgrad: Je nach Methode (Espressokocher, French Press, Filter) lässt sich der Mahlgrad anpassen – grob, mittel oder fein.
- Weniger Oxidation: Frisch gemahlener Kaffee kommt kaum mit Luft in Kontakt, was Frische und Geschmack erhält.
Tipp: Bein kauf, sollteman auf eine hochwertige Mühle mit Scheiben- oder Kegelmahlwerk setzen. Sie liefern ein gleichmäßiges Ergebnis – besser für Geschmack und Bekömmlichkeit als einfache Schlagmesser.
Wie sollte man Kaffee trinken? – Tipps für optimalen Genuss
- Wasser & Qualität
Frisches, weiches Wasser verwenden: Leitungswasser ist oft in Ordnung, achte aber auf geringe Kalk- und Mineralstoffwerte.
Gefiltertes Wasser (z. B. mit Aktivkohlefilter) verbessert Geschmack und schützt die Maschine vor Verkalkung.
Verhältnis: Etwa 60 g Kaffeepulver auf 1 l Wasser (alternativ 6 g Kaffeepulver auf 100 ml Wasser) für einen ausgewogenen Geschmack.
- Temperatur & Brühtempo
Optimale Wassertemperatur: 92–96 °C. Bei weniger als 90 °C fehlt es an Extraktion, bei mehr als 97 °C können bittere Stoffe zu stark herausgelöst werden.
Vorlauf: Gieße zuerst etwas Wasser auf das Kaffeemehl und warte 30 Sekunden („Blooming“). So können sich Gase lösen und das Aroma geht nicht verloren.
Brühdauer: Je nach Methode
Handfilter: 2–3 Minuten
French Press: 4 Minuten ziehen lassen
Espresso: ca. 25–30 Sekunden Extraktion
- Trinktemperatur & Servieren
Serviertemperatur: Rund 60–65 °C – so kann man den Kaffee sofort genießen, ohne sich zu verbrennen.
Tassen vorwärmen: Mit heißem Wasser ausspülen, damit der Kaffee nicht zu schnell auskühlt.
- Zusätze & Verfeinerungen
Milch oder Milchalternativen (Hafer-, Mandel-, Sojamilch) – für milden Geschmack, weniger Bitterstoffe und Cremigkeit. Uni-Hamburg
Süßungsmittel: Rohrzucker, Honig oder Ahornsirup in Maßen.
Gewürze: Eine Prise Zimt, Kardamom oder Kakaopulver passt hervorragend und liefert zusätzliche Antioxidantien.
Gesunde Extras: Ein Teelöffel Kokosöl oder MCT-Öl (in Bulletproof-Style) kann die Bioverfügbarkeit von Antioxidantien steigern und für mehr Sättigung sorgen.
- Regelmäßigkeit & Maß halten
Täglich 2–4 Tassen sind für die meisten Menschen unbedenklich und bringen die gesundheitlichen Vorteile des Kaffees.
Wer empfindlich auf Koffein reagiert, sollte Spättrinker oder ab 14 Uhr besser zu entkoffeiniertem Kaffee greifen.
So genießt du deinen Kaffee nicht nur geschmackvoll, sondern auch gesünder und bewusster. Viel Freude beim Ausprobieren!
Kaffee: Inhaltsstoffe mit Wirkung – warum Kaffee mehr kann als nur wach machen
Viele Menschen trinken Kaffee, um morgens wach zu werden oder um durch den Tag zu kommen. Doch Kaffee kann noch viel mehr. In jeder Tasse stecken hunderte bioaktive Stoffe, die auf den Körper wirken – positiv, wenn man ihn in Maßen genießt. Hier erfährst du, welche Inhaltsstoffe im Kaffee stecken und wofür sie gut sind.
- Koffein – der natürliche Wachmacher
Koffein ist der bekannteste Stoff im Kaffee. Es wirkt direkt auf das Gehirn, das Herz und den Kreislauf.
Es macht wach, aufmerksam und konzentriert – und kann auch die Stimmung heben. Viele Menschen trinken Kaffee vor wichtigen Terminen, beim Lernen oder morgens nach dem Aufstehen, weil das Koffein schnell wirkt.
✅ Gut zu wissen: Koffein kann auch die körperliche Leistung verbessern, weil es die Fettverbrennung anregt und die Muskeln aktiviert.
- Antioxidantien – natürlicher Zellschutz
Kaffee ist eine der größten Antioxidantien-Quellen in unserer Ernährung.
Wichtige Antioxidantien im Kaffee sind zum Beispiel:
Chlorogensäuren – schützen die Zellen und wirken entzündungshemmend
Melanoidine – entstehen beim Rösten und fördern die Darmgesundheit
Diese Stoffe helfen dem Körper, freie Radikale zu neutralisieren. Das schützt die Zellen vor Schäden und kann das Immunsystem stärken. Manche Studien zeigen sogar: Wer regelmäßig Kaffee trinkt, hat ein geringeres Risiko für manche chronische Krankheiten.
- Mineralstoffe – kleine Mengen, große Wirkung
Kaffee enthält auch wichtige Mineralstoffe und Vitamine, wie zum Beispiel:
Magnesium – gut für Muskeln, Nerven und Energie
Kalium – unterstützt Herz, Blutdruck und Wasserhaushalt
Niacin (Vitamin B3) – wichtig für den Energiestoffwechsel
Zwar liefert Kaffee diese Stoffe nur in kleinen Mengen, doch wer regelmäßig Kaffee trinkt, nimmt über den Tag verteilt durchaus etwas davon auf. Besonders bei Menschen mit einseitiger Ernährung kann das ein kleiner, aber hilfreicher Beitrag sein.
Was bringt Kaffee dem Körper? Die Positive Aspekten
Kaffee wirkt nicht nur auf das zentrale Nervensystem, sondern beeinflusst auch Stoffwechsel, Herz-Kreislauf-System, Verdauung und Immunsystem.
In kleinen bis mittleren Mengen (z. B. 2–4 Tassen pro Tag) kann Kaffee:
- die Konzentration verbessern
- die Stimmung heben
- die Fettverbrennung fördern
- Entzündungen im Körper reduzieren
- vor Zellschäden schützen
- das Risiko für Krankheiten wie Typ-2-Diabetes oder Parkinson senken
Natürlich gilt: Zu viel Kaffee kann auch Nebenwirkungen haben – etwa Unruhe, Schlafprobleme oder Magenbeschwerden. Aber in Maßen ist Kaffee für die meisten Menschen nicht nur erlaubt, sondern sogar gesund.
Welche Nachteile hat den Kaffeegenuss?
So beliebt Kaffee auch ist – er hat nicht nur Vorteile. Besonders wenn man zu viel davon trinkt oder empfindlich darauf reagiert, kann Kaffee auch unangenehme Nebenwirkungen haben. Deshalb lohnt es sich, auf die Menge und die eigene Verträglichkeit zu achten.
Zu viel Koffein kann nervös machen
Koffein regt zwar an – aber bei zu viel davon kann es auch negative Effekte haben.
Mögliche Beschwerden sind zum Beispiel:
- innere Unruhe
- Zittern
- Herzklopfen
- Schlafprobleme können auftreten, wenn man zu viel oder zu spät Kaffee trinkt – manchmal reicht schon eine Tasse am Nachmittag, um den Schlaf zu stören.
- Gereiztheit
Manche Menschen reagieren schon auf eine Tasse empfindlich, andere vertragen auch vier oder fünf Tassen gut. Hier hilft es, auf den eigenen Körper zu hören.
Kaffee kann den Magen reizen
Vor allem auf nüchternen Magen kann Kaffee bei manchen Menschen Magenbeschwerden auslösen. Das liegt an der Säure im Kaffee und an den bitteren Stoffen, die die Magenschleimhaut anregen. Möglich sind:
- Sodbrennen
- Magenschmerzen
- Übelkeit
- Blähungen
Tipp: Wer empfindlich ist, sollte eher zu milden Sorten wie Arabica greifen oder cold brew ausprobieren – der ist säureärmer und oft besser verträglich.
Kaffee entzieht dem Körper Mineralstoffe – oder doch nicht?
Lange Zeit hieß es, Kaffee sei ein Wasserräuber oder entziehe dem Körper Calcium und Magnesium. Heute weiß man: Das ist nur teilweise richtig. Zwar hat Kaffee eine leicht harntreibende Wirkung, aber der Effekt ist bei regelmäßigem Konsum kaum relevant. Trotzdem sollten starke Kaffeetrinker darauf achten, genug Wasser und Mineralstoffe zu sich zu nehmen – am besten nicht nur Kaffee trinken.
In der Schwangerschaft nur in Maßen
Während der Schwangerschaft wird oft geraten, den Koffeinkonsum zu reduzieren. Denn Koffein gelangt über die Plazenta auch zum ungeborenen Kind. Zu viel davon kann das Wachstum stören oder das Risiko für Frühgeburten erhöhen. Fachleute empfehlen daher nicht mehr als 200 mg Koffein pro Tag – das sind etwa 1–2 Tassen Filterkaffee.
Kaffee als Fatburner – hilft Kaffee wirklich beim Abnehmen?
Viele Menschen trinken Kaffee, um fit und wach zu werden – doch manche erhoffen sich noch mehr: eine Wirkung auf das Körpergewicht.
Tatsächlich kann schwarzer Kaffee den Stoffwechsel leicht anregen. Das liegt am Koffein, das:
- den Energieverbrauch kurzzeitig erhöht
- die Fettverbrennung leicht unterstützt
- den Appetit zügeln kann – bei manchen Menschen
💡 Doch: Diese Effekte sind meist nur schwach und kurzfristig. Kaffee allein führt nicht zur Gewichtsabnahme – entscheidend bleiben Ernährung und Bewegung.
Trend: Fatburner-Kaffee
Immer beliebter sind spezielle Fatburner-Kaffees mit Zusatzstoffen wie:
- L-Carnitin, Grüntee-Extrakt, Guarana und Chlorogensäure (aus grünem Kaffee)
Diese Zutaten sollen den Stoffwechsel zusätzlich ankurbeln. Produkte wie z. B. „Mokka Brenner“ oder ähnliche Kaffeepräparate versprechen genau das. Aber:
Die wissenschaftliche Lage ist unsicher. Studien zeigen teils widersprüchliche Ergebnisse, und viele dieser Produkte enthalten nur geringe Mengen der beworbenen Stoffe. Wikipedia
Kaffee kann beim Abnehmen unterstützen – aber nur als Teil eines gesunden Lebensstils. Fatburner-Kaffees sind eher ein Marketing-Trend als ein Wundermittel.
Kann Grüner Tee-Extrakt, Guarana und Kaffee Herzrasen verursachen?
Ja, Grüner Tee-Extrakt, Guarana und Kaffee enthalten stimulierende Substanzen, die das Herz schneller schlagen lassen können. Koffein ist ein natürliches Stimulans, das sowohl das zentrale Nervensystem als auch das Herz anregt.
Nicht nur Kaffee enthält Koffein, auch Guarana hat oft sogar mehr Koffein als Kaffee. Außerdem enthält Grüner Tee-Extrakt ebenfalls Koffein sowie weitere Wirkstoffe, die wach machen.
Kaffee und Gesundheit – das sagen die Studien
Rund um Kaffee wurde schon viel geforscht – hier findest du einige spannende Studien. Wenn du noch tiefer einsteigen möchtest: Einfach melden!
Kaffee und Entzündungen
In einer Studie – Thieme – mit 47 Teilnehmenden wurde der Einfluss von Kaffee auf Entzündungsmarker gemessen. Ergebnis:
8 Tassen Kaffee/Tag senkten signifikant Interleukin-18 (IL-18) – ein proentzündlicher Marker.
Gleichzeitig stieg Apolipoprotein A1, ein schützendes Fetttransportprotein.
Adiponektin, ein günstiges Hormon für den Zucker- und Fettstoffwechsel, nahm ebenfalls zu.
👉 Fazit: Kaffee kann Entzündungen mildern und positive Stoffwechseleffekte haben – zumindest bei gesunden Menschen.
Kaffee und Herz-Kreislauf-System
Kaffee erhöht kurzfristig den Blutdruck und Cholesterinspiegel – allerdings nur bei bestimmten Zubereitungsarten:
Ungefilterter Kaffee (z. B. French Press, Espresso) enthält Cafestol, das LDL-Cholesterin anheben kann.
Filterkaffee hingegen filtert diese Stoffe heraus – und wird sogar mit besserer Herzgesundheit in Verbindung gebracht.
Zahlreiche Studien zeigen:
Kein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall trotz leichtem Blutdruckanstieg
Mögliche Schutzwirkung durch verringerte Thrombosegefahr (Hemmung der Plättchenaggregation)
Quelle: Fokus
Instantkaffee kann Risiko für Sehprobleme fast versiebenfachen
Eine aktuelle Studie aus Food Science & Nutrition schlägt Alarm:
Menschen mit genetischer Veranlagung zum Instantkaffee-Konsum hatten ein 6,9-fach höheres Risiko, an trockener altersbedingter Makuladegeneration (AMD) zu erkranken.
Gemahlener, gebrühter oder entkoffeinierter Kaffee zeigte diesen Effekt nicht.
- Mögliche Ursache:
Acrylamid, oxidierte Fette und sogenannte AGEs (Advanced Glycation End Products) entstehen bei der industriellen Herstellung von Instantkaffee und könnten die Netzhaut schädigen.
👉 Empfehlung: Besonders bei familiärer AMD-Vorbelastung oder bestehenden Augenproblemen sollte auf frisch gebrühten oder Filterkaffee umgestiegen werden.
Koffein & Blutzucker: Vorsicht bei Typ-2-Diabetes
Studien zeigen: Koffein kann bei Menschen mit Typ-2-Diabetes den Blutzuckerspiegel nach dem Essen stärker ansteigen lassen – und zwar um 21 % höher als ohne Koffein. Gleichzeitig steigt die Insulinausschüttung um 48 %, was auf eine gestörte Zuckerregulation hindeutet.
Was bedeutet das?
- Kurzfristig: Koffein könnte die Blutzuckerkontrolle verschlechtern, besonders nach Mahlzeiten.
- Langfristig: Möglicherweise steigt das Risiko für diabetische Folgeerkrankungen, wenn der Blutzucker häufiger entgleist.
Sollten Diabetiker auf Kaffee verzichten?
Nicht unbedingt.
Individuelle Reaktionen variieren – manche vertragen Kaffee problemlos.
Tipp: Blutzucker nach dem Kaffeekonsum beobachten, besonders nach dem Essen.
Alternativen: Entkoffeinierter Kaffee oder Tee könnten verträglicher sein.
Quelle: Diabetes Jounals
Häufige Fragen (FAQ) zu Kaffee – Mythen & Fakten
Entzieht Kaffee dem Körper Wasser?
Nein.
Kaffee wirkt zwar leicht harntreibend, aber bei regelmäßigem Konsum gewöhnt sich der Körper daran. Studien zeigen, dass Kaffee zur Flüssigkeitsbilanz beiträgt – ähnlich wie Wasser.
Schadet Kaffee dem Herz?
Nicht pauschal.
Kaffee kann den Blutdruck kurzfristig leicht erhöhen, aber große Studien belegen: Kein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall. Im Gegenteil – Kaffee kann sogar herzschützend wirken.
Verursacht Kaffee Schlafstörungen?
Kommt darauf an.
Koffein wirkt individuell unterschiedlich. Wer empfindlich ist, sollte Kaffee nach 14–16 Uhr meiden, da es bis zu 6 Stunden im Körper wirken kann.
Erhöht Kaffee das Krebsrisiko?
Nein.
Früher wurde Kaffee verdächtigt, doch aktuelle Studien zeigen keinen Zusammenhang zwischen moderatem Konsum und Krebs. Filterkaffee gilt als unbedenklich.
Ist Kaffee schlecht für die Leber?
Ganz im Gegenteil!
Studien belegen: Kaffee kann vor Fettleber, Leberfibrose und sogar Leberkrebs schützen. Empfohlen werden 3–5 Tassen pro Tag.
Ist Instantkaffee genauso gut wie frisch gebrühter Kaffee?
Nein.
Instantkaffee enthält zwar Antioxidantien, aber auch mehr Acrylamid (potenziell krebserregend) und weniger Aromen. Zudem gibt es Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für altersbedingte Makuladegeneration (AMD).
Erhöht Kaffee den Cholesterinspiegel?
Nur bei ungefiltertem Kaffee.
Kaffee aus French Press oder Mokka enthält Cafestol, das LDL-Cholesterin erhöhen kann. Filterkaffee ist unbedenklich.
Hilft Kaffee beim Abnehmen?
Leicht, aber kein Wundermittel.
Koffein regt den Stoffwechsel an und dämpft den Appetit – doch entscheidend ist die gesamte Ernährung und Bewegung.
Dürfen Schwangere Kaffee trinken?
In Maßen ja. Gemäß EFSA und DGE
Empfohlen werden max. 200 mg Koffein/Tag (≈ 1–2 Tassen). Mehr kann Risiken für das Baby bergen.
Macht Koffein süchtig?
Gewöhnung, aber keine klassische Sucht.
Wer plötzlich aufhört, kann Kopfschmerzen oder Müdigkeit spüren. Doch Koffein gilt nicht als suchterzeugend wie Nikotin oder Alkohol.
Macht Milch im Kaffee dick?
Nicht direkt, aber Milch und Pflanzendrinks liefern Kalorien – je nach Sorte 10 bis 60 kcal pro Tasse. In kleinen Mengen (ein Schuss Milch) ist das meist unbedenklich.
➡️ Wer jedoch täglich mehrere große Milchkaffees oder Latte trinkt, kann unbewusst zu viel Energie aufnehmen.
Zudem:
Milch enthält Milchzucker (Laktose), der den Insulinspiegel steigen lässt – das kann die Fettspeicherung fördern, besonders in Kombination mit Fett.
Pflanzendrinks wie Hafermilch enthalten oft Zuckerzusätze → Etikett prüfen!
Ungesüßte Mandelmilch ist kalorienarm und eine gute Alternative für Figurbewusste.
Wenn du auf dein Gewicht achtest oder fastest, trinke deinen Kaffee schwarz oder mit ungesüßter Mandelmilch.
Fazit: Kaffee – gesund genießen mit Maß und Wissen
Kaffee ist weit mehr als nur ein koffeinhaltiger Muntermacher. Er enthält wertvolle bioaktive Stoffe wie Koffein, Antioxidantien und Mineralien, die sich positiv auf Konzentration, Stoffwechsel und sogar das Immunsystem auswirken können. Gleichzeitig gilt: Die richtige Zubereitung, individuelle Verträglichkeit und das Maß entscheiden darüber, ob Kaffee gut für dich ist.
Ob klassischer Filterkaffee, edle Sorten wie Geisha oder koffeinfreie Alternativen – Kaffee ist Genuss, Kultur und ein Stück Alltag. Wer seinen Kaffee bewusst auswählt und in Maßen trinkt, kann ihn mit gutem Gefühl genießen – ganz ohne Reue.
Kaffee ist kein Superfood – aber ein smarter Begleiter, wenn man ihn bewusst genießt.
Disclaimer
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