Kolloidales Silber – als Silberwasser oder Nanosilber bekannt: Wundermittel oder riskanter Trend?
Silber begleitet uns Menschen schon seit Jahrhunderten. Denn schon im Mittelalter nutzten berühmte Heilkundige wie Paracelsus oder Hildegard von Bingen das Edelmetall zur Unterstützung der Gesundheit. Heute ist kolloidales Silber (Argentum colloidale) besonders in der Naturheilkunde wieder sehr beliebt. Aber was genau steckt dahinter?
Inhaltsverzeichnis
Kolloidales Silber einfach erklärt
Kolloidales Silber ist eine flüssige Mischung aus Wasser und winzig kleinen Silberteilchen. Diese Teilchen sind so klein, dass man sie mit bloßem Auge nicht sehen kann. Sie schweben im Wasser – deshalb nennt man es ein Kolloid.
- Ein Kolloid besteht immer aus zwei Bestandteilen:
Reinstwasser mit besonders niedriger Leitfähigkeit (zwischen 0,1 und 0,4 Mikro-Siemens) und
Ultrafeine Silberpartikel mit einer Größe von nur 1 bis 100 Nanometern
- Zum Vergleich: Ein Nanometer ist ein Millionstel Millimeter – also wirklich winzig!
Wustesst du, dass diese feinen Partikel mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind? Selbst ein normales Lichtmikroskop reicht nicht aus. Erst mit einem Elektronenmikroskop lassen sich die winzigen Silberteilchen sichtbar machen.
So wird kolloidales Silber hergestellt
Kolloidales Silber wird mithilfe von Elektrolyse hergestellt. Dabei taucht man hochreine Silberstäbe in gereinigtes Wasser und legt eine schwache elektrische Spannung an. Durch den Strom lösen sich kleinste Silberpartikel von den Stäben und verteilen sich gleichmäßig im Wasser.
Wichtig ist: Es handelt sich nicht um Silberionen, sondern um echte Silberteilchen, die im Wasser schweben.
Warum die Silberpartikel nicht absinken
Damit die Silberteilchen nicht einfach auf den Boden sinken, sorgt ein natürlicher Effekt für Bewegung: die sogenannte brownsche Molekularbewegung. Diese entsteht durch die gegenseitige Abstoßung der Teilchen, weil sie alle elektrisch negativ geladen sind. So bleiben sie in der Schwebe und das Silber verteilt sich gleichmäßig im Wasser.
Die richtige Lagerung ist wichtig
Kolloidales Silber ist lichtempfindlich und sollte zum Beispiel in braunen oder blauen Glasflaschen aufbewahrt werden. Zudem ist es ratsam, es fernab elektromagnetischer Felder zu lagern – also nicht direkt neben Geräten wie Kühlschrank, Mikrowelle, Fernseher oder WLAN-Router. Elektromagnetische Wellen können die Ladungsverhältnisse der Partikel stören und die Qualität beeinträchtigen.
Mit diese Maßnahmen bleibt die Qualität erhalten und die Silberteilchen verändern sich nicht.
Was bedeutet ppm bei kolloidalem Silber?
Die Konzentration von kolloidalem Silber wird in ppm angegeben – das steht für ‚parts per million‘. Anders ausgedrückt zeigt dieser Wert, wie viele Silberteilchen auf eine Million Wasserteilchen entfallen.
Typische Konzentrationen sind:
- 10 ppm (für den allgemeinen Gebrauch)
- 25 ppm (für intensivere Anwendungen)
- 50 ppm oder mehr (nur mit Fachwissen und Vorsicht zu verwenden)
Je höher der ppm-Wert, desto mehr Silber ist enthalten – aber das bedeutet nicht automatisch, dass es besser ist. Somit sollten höhere Konzentrationen mit Vorsicht behandelt werden.
Wenn du kolloidales Silber verwenden möchtest, informiere dich gut und achte auf hochwertige Produkte. Denn nur dann kann es seine volle Wirkung entfalten – so wie es schon die alten Heilkundigen vermutet haben.
Wofür wird kolloidales Silber verwendet?
Kolloidales Silber wird in der Naturheilkunde für viele verschiedene Zwecke eingesetzt – vor allem, weil es als natürliches antibakterielles Mittel gilt. Dabei ist wichtig zu wissen: Es ersetzt nicht den Arztbesuch, kann aber ergänzend eingesetzt werden.
Häufige Anwendungsbereiche sind:
- Bei Hautproblemen: Viele Menschen nutzen kolloidales Silber äußerlich nicht nur bei kleinen Wunden, sondern auch bei Pickeln oder Hautreizungen. Es soll die Haut beruhigen und vor Bakterien schützen.
- Im Mund- und Rachenraum: Als Mundspülung wird es gerne bei Entzündungen oder Halsschmerzen verwendet.
- Zur Desinfektion: Manche sprühen es auf Oberflächen, Wunden oder sogar Kleidung, um Keime zu reduzieren.
- Im Haushalt: In Sprühflaschen oder Luftbefeuchtern soll es die Raumluft reinigen.
- Für Tiere: Auch bei Hunden oder Katzen wird es manchmal bei Haut- oder Augenproblemen angewendet.
Bitte beachte: Die meisten dieser Anwendungen beruhen auf Erfahrungswerten, nicht auf klaren medizinischen Studien.
Was sagt die Wissenschaft?
Die Forschung zu kolloidalem Silber ist widersprüchlich. Einige Labortests zeigen, dass Silberpartikel Bakterien, Viren und Pilze abtöten können. Vor allem auf Oberflächen oder in Wundauflagen wird diese Wirkung untersucht.
Allerdings:
- Es fehlen groß angelegte Studien am Menschen, die eine sichere Wirkung bei innerlicher Einnahme belegen.
- Viele Fachgesellschaften und Behörden – wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) oder die US-amerikanische FDA – warnen vor der Einnahme, da Langzeitwirkungen noch nicht ausreichend erforscht sind.
Die Wirkung auf den Körper hängt stark ab von:
- der Konzentration
- der Teilchengröße
- der Anwendungsdauer
- der körperlichen Verfassung
Deshalb: Wer kolloidales Silber einnimmt, sollte sich gut informieren zum Beispiel hier. Und es nicht dauerhaft oder hochdosiert verwenden.
Kann sich kolloidales Silber im Körper anreichern?
Ja – kolloidales Silber kann sich im Körper anreichern, besonders wenn es regelmäßig oder in hoher Dosierung eingenommen wird. Genau deshalb ist bei der innerlichen Anwendung besondere Vorsicht geboten.
Warum kann sich Silber im Körper ablagern?
Silber ist kein lebensnotwendiger Nährstoff. Das bedeutet, dass unser Körper kolloidales Silber nicht benötigt – und es außerdem nicht gut ausscheiden kann. Wird es über einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen, können sich die Silberpartikel im Gewebe, in der Haut und auch in den Organen ablagern.
Mögliche Folgen der Silberanreicherung
Die bekannteste Folge ist die sogenannte Argyrie: eine dauerhafte, graublaue Verfärbung der Haut. Dabei lagert sich Silber in der Haut ein und reagiert mit Licht – ähnlich wie bei alten Fotografien. Das ist nicht gefährlich für die Gesundheit, aber optisch auffällig und irreversibel.
Weitere mögliche Ablagerungsorte:
- Leber
- Nieren
- Milz
- Augen
- Nervensystem
Bei sehr hoher Belastung können Leber und Nieren belastet werden. Wissenschaftlich sind viele Langzeitwirkungen jedoch noch nicht vollständig erforscht.
Gibt es weitere Risiken bei kolloidalem Silber?
Ja – vor allem bei unsachgemäßer Anwendung. Obwohl kolloidales Silber äußerlich meist gut verträglich ist, kann es bei langfristiger innerlicher Einnahme zu Nebenwirkungen kommen.
Weitere Risiken sind:
- Wechselwirkungen mit Medikamenten: Kolloidales Silber kann die Wirkung von Medikamenten beeinträchtigen außerdem deren Aufnahme stören.
- Keine Wirkung bei Viren oder Pilzen im Körperinneren belegt: Obwohl Silber im Labor Mikroorganismen abtöten kann, ist nicht bewiesen, dass es im Körperinneren genauso funktioniert.
Daher raten viele Experten: Nur äußerlich anwenden oder bei innerlicher Einnahme unbedingt Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker halten.
Wie lässt sich eine Anreicherung vermeiden?
Damit die Anwendung von kolloidalem Silber möglichst sicher ist, beachte bitte Folgendes:
- Nur hochreines kolloidales Silber verwenden
- Konzentrationen von 10 ppm bevorzugen
- Keine dauerhafte Einnahme – nur über kurze Zeiträume
- Anwendungspausen einlegen
- Bei Unsicherheit: Heilpraktiker oder Arzt fragen
FAQ: Kolloidales Silber und Anreicherung im Körper
1. Kann kolloidales Silber sich im Körper ansammeln?
Ja, bei regelmäßiger oder hochdosierter Einnahme können sich Silberpartikel im Körper ablagern, zum Beispiel in der Haut, Leber oder Niere.
2. Was ist Argyrie?
Argyrie ist eine seltene, aber dauerhafte Verfärbung der Haut durch Silberablagerungen. Die Haut wird graublau. Diese Veränderung ist nicht heilbar, aber vermeidbar.
3. Ist die Anreicherung gesundheitlich gefährlich?
In geringen Mengen meist nicht. Bei hoher Belastung kann es jedoch zu Organbelastungen kommen, besonders bei Leber und Nieren. Deshalb: nur mit Vorsicht anwenden.
4. Wie kann ich das Risiko verringern?
Kolloidales Silber sollte nur dann eingenommen werden, wenn es wirklich nötig ist – und auch nur kurzfristig sowie in niedriger Konzentration. Eine Daueranwendung ist nicht empfehlenswert, denn der Körper kann das Silber nur schwer ausscheiden. Deshalb ist es wichtig, ausschließlich hochwertige Produkte zu verwenden und sich im Zweifel immer ärztlich beraten zu lassen.
Kolloidales Silber vs. Nanosilber – was ist der Unterschied?
Begriff | Erklärung |
---|---|
Kolloidales Silber | Eine Flüssigkeit, in der winzige Silberpartikel (Kollose) schweben – meist in destilliertem Wasser. |
Nanosilber | Bezieht sich auf Silberpartikel mit einer Größe von unter 100 Nanometern – also auf die Partikelgröße, nicht die Lösung selbst. |
Wichtig:
- Nicht jedes kolloidale Silber also Silberwasser enthält echte Nanosilber-Partikel.
- Nanosilber wird oft in Wundauflagen, Textilien oder Kosmetik verwendet – also äußerlich.
- Bei kolloidalem Silber geht es meist um die orale Einnahme (was rechtlich und medizinisch umstritten ist).
Kolloidales Silber vs. Grapefruitkernextrakt – Ein Vergleich
Sowohl kolloidales Silber als auch Grapefruitkernextrakt gelten in der Naturheilkunde als natürliche Mittel gegen Bakterien, Viren und Pilze. Doch es gibt wichtige Unterschiede:
Eigenschaft | Kolloidales Silber | Grapefruitkernextrakt |
Herkunft | Metallisch, synthetisch hergestellt durch Elektrolyse | Pflanzlich – aus den Kernen und Schalen der Grapefruit |
Wirkung | Antibakteriell, evtl. antiviral und antifungal (bes. äußerlich) | Stark antibakteriell, antiviral und antifungal (auch innerlich belegt) |
Anwendung | Meist äußerlich (z. B. auf Wunden, Haut) – innerlich umstritten | Innerlich & äußerlich – Tropfen, Kapseln, Spray |
Risiken | Gefahr der Anreicherung im Körper (z. B. Argyrie) bei langfristiger Einnahme | Sehr gut verträglich – keine bekannten Langzeitrisiken bei sachgemäßer Anwendung |
Verfügbarkeit | Apotheken, Online-Shops – Qualitätsunterschiede groß | Nahrungsergänzungsmittel in Apotheken und Reformhäusern |
Langzeitdaten | Kaum Studien zur Einnahme – Behörden raten ab | Viele Erfahrungswerte und einige klinische Studien vorhanden |
Ähnliche Wirkung – aber Grapefruitkernextrakt ist sicherer
Beide Mittel können antimikrobiell wirken – doch während kolloidales Silber nur mit großer Vorsicht innerlich verwendet werden sollte, gilt Grapefruitkernextrakt als sicher und gut verträglich. Er wird schon lange als natürliches Antibiotikum eingesetzt, vor allem bei:
- Infekten im Magen-Darm-Trakt
- Erkältungen und Halsentzündungen
- Pilzinfektionen (z. B. Candida)
- Hautproblemen und kleinen Wunden
Kolloidales Silber eignet sich eher zur äußerlichen Anwendung, zum Beispiel bei Hautreizungen oder kleinen Verletzungen – nicht aber zur dauerhaften innerlichen Einnahme.
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Fazit: Chancen und Vorsicht im Gleichgewicht
Kolloidales Silber ist ein spannendes Naturmittel mit langer Tradition. Seine antibakterielle Wirkung macht es besonders bei äußerlicher Anwendung beliebt. Die innerliche Einnahme hingegen ist umstritten und sollte nur mit großer Vorsicht erfolgen.
Ich spreche keine Empfehlung zur Einnahme aus – denn selbst kleine Mengen können sich im Körper anreichern, ohne dass man es sofort bemerkt.
Dennoch: Falls du kolloidales Silber verwenden möchtest, achte unbedingt auf folgende Punkte:
- Hohe Qualität und Reinheit des Produkts
- Niedrige Konzentrationen, zum Beispiel 10 ppm
- Korrekte Lagerung – kühl, dunkel und fern von elektrischen Geräten
- Und bei innerlicher Anwendung: immer ärztlichen Rat einholen
Silberwasser – auch als Nanosilber bezeichnet – ist eine Flüssigkeit mit winzigen Silberpartikeln. Der Begriff ‚Nanosilber‘ bezieht sich dabei auf die Größe dieser Partikel, die typischerweise unter 100 Nanometern liegt.
Disclaimer
Die hier bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informations- und Bildungszwecken. Sie ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Konsultiere immer einen Arzt oder qualifizierten Gesundheitsexperten, bevor du Nahrungsergänzungsmittel einnimmst oder Änderungen an deiner Ernährung vornimmst. Der Autor und die Website übernehmen keine Haftung für gesundheitliche Komplikationen, die durch die Anwendung der hier bereitgestellten Informationen entstehen könnten.
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